Startseite Schreiben & Lehren Werkzeuge, um nicht wahnsinnig zu werden, und (gefühlte) Rückschläge als Unternehmer

Werkzeuge, um nicht wahnsinnig zu werden, und (gefühlte) Rückschläge als Unternehmer

von Eric Preusche

Die letzten zwei Wochen waren hart. Irgendein bösartiger Virus hat mir und meiner Familie eine unangenehme Sommergrippe beschert. Viele Arbeitnehmer würden dazu sagen: „Hab Dich nicht so, ein kleine Erkältung: dann kurier´st dich halt etwas aus.“ Was Sie sich aber nicht vorstellen können ist, dass das als Unternehmer (der noch kein eigenständig funktionierendes Unternehmen hat) oft einfach nicht geht. Steuererklärungen wollen angemeldet werden, Jahresabschlüsse müssen erstellt werden und Buchhaltungen müssen trotzdem fertig gemacht werde. Entsprechend quält man sich trotz stechenden Kopfschmerzen und mit Atmung durch den Mund, weil die Nase nicht frei werden will, gedopt mit Ibuprofen, durch den Tag. Ich glaube, das ist nichts Besonderes. Dem Großteil der Selbstständigen und Unternehmer geht es genauso wie mir. Sie arbeiten einfach weiter. Auch wenn es nicht gesund und wenig produktiv ist. Drei Dinge haben mir dabei aber geholfen, den Verstand nicht ganz zu verlieren. Vielleicht helfen Sie dir auch:

  1. Tägliche Atem-Meditation nach Tummo / Wim Hof
  2. Strikte Selbstisolation
  3. Nicht-Arbeiten, auch wenn die Arbeit sich aufstaut.

Stress reduzieren mit Tummo / Wim Hof

Vor fast einem Jahr war ein Freund zu Besuch, der es in meinen Augen geschafft hat, sein Leben so zu leben, wie er es für richtig hält. Er ist gelernter Elektroniker, hat ein Studium in Wirtschaftsingenieurswesen mit Schwerpunkt Bau gemeistert (und dabei eine großartige Bachelor-Arbeit über autarkes Bauen geschrieben) und im Anschluss noch eine Lehre als Zimmermann abgeschlossen. Einfach nur, weil er entschieden hat, dass es das ist, was er vom Leben möchte: Lernen und Wachsen. Mittlerweile arbeitet er als Zimmermann und ist vor einer Weile in einen Wohnwagen gezogen. Nicht weil er es sich nicht anders leisten könnte, sondern weil er einige Zeit die Welt bereist hat und erlebt hat, dass ein einfaches Leben oft auch einfacher ist und glücklich machen kann. Dabei finde ich es bewundernswert, dass er es geschafft hat, sich gegen die unausgesprochenen Erwartungen und Regeln unserer Gesellschaft zu stellen, um seine eigene Vorstellung einer guten Realität zu schaffen.

An diesem Winterabend mit einigen kühlen Bier, hat er mir die Atemübungen gezeigt, die der verrückte Holländer Wim Hof in den letzten Jahren bekannt gemacht hat. Jetzt muss ich dazu sagen, dass ich wirklich schon viel ausprobiert habe, was Meditation und ähnliches angeht. Nicht weil ich mit esoterischem Wo-hoo mein inneres Kind wiederfinden will (oder so etwas), sondern weil irgendetwas in mir dazu drängt, mich konstant selbst zu verbessern. Und der Gedanke, dass ein klarer und wacher Geist, mit dem man sein volles Potential abrufen kann, durch Training geschaffen werden kann, fasziniert mich bis heute. Also habe ich vieles probiert: Zen-Meditation, Achtsamkeitsübungen im Alltag, progressive Muskelrelaxation, autogenes Training…. Nichts davon hat mich nun wirklich weitergebracht (Außer autogenes Training und progressive Muskelrelaxation: Damit schläft man super schnell ein, wenn mal abends die Gedanken kreisen.).

Aber was mein Freund mir an diesem Winterabend gezeigt hat, das ist tatsächlich ein Werkzeug, das mein tägliches Stresslevel spürbar senkt. (Sind wir als Unternehmer nicht alle ständig unter Strom, um Bestleistung zu vollbringen. Manchmal aber doch auch zu viel, nicht?)

Es funktioniert so:

  1. Einen ruhigen Platz suchen und hinsetzen.
  2. 35 x bewusst tief Luft holen und wieder ausatmen.
  3. Beim letzten Atemzug, sämtliche Luft bewusst ausatmen.
  4. Die Luft anhalten, solange wie es möglich ist.
  5. Wenn nichts mehr geht, einmal tief einatmen.
  6. Diesen Atemzug 15 Sekunden halten ohne auszuatmen.
  7. Ausatmen.
  8. Die Schritte 2. bis 7. drei Mal wiederholen.

Was diese Atmung genau mit dem Körper macht, kann man gut in Wim Hofs Buch nachlesen. Wim Hof hat diese Übungen nach der alten tibetanischen Atemmeditation Tummo entwickelt, mit der es Mönche schaffen Ihre Körpertemperatur bewusst selbst zu steuern.

Fakt ist aber: es entspannt mich ungemein und gibt mir das Energielevel, wie nach dem Aufstehen, zurück. Nach 15 Minuten dieser Atemübungen bin ich in der Lage wieder gute drei Stunden hochproduktiv und entspannt zu arbeiten. Deswegen baue ich seit einem Jahr diese Übung jeden Mittag ein, sobald ich mich leer und ausgelaugt fühle. Noch keine Übung habe ich solange mühelos als Gewohnheit durchführen können. Und in den letzten zwei Wochen hat diese Routine meine Erkältung deutlich gelindert und mir geholfen produktiv zu arbeiten.

Strikte Selbstisolation für Ruhe und einen klaren Kopf

Ich gebe es zu, die Welt ist mir zu laut und zu schnell. Zumindest, wenn ich ihr erlaube meine Gedanken zu infiltrieren. Schon vor einiger Zeit habe ich gemerkt, dass das Bombardement mit Informationen, dem wir täglich ausgesetzt sind, mir nicht gut tut und meine Produktivität ausbremst.

Um meine geistige Gesundheit und mein Schaffen zu retten, habe ich meine Umgebung so aufgebaut, dass ich isoliert bin beim Arbeiten. Das heißt:

  • Anrufe aufs Handy gehen stets an eine Mailbox. Das Smartphone klingelt nicht, vibriert nicht und ist nicht einmal im Raum, in dem ich arbeite.
  • Ich habe kein Social-Media, außer meinem Youtube-Kanal.
  • Es gibt zwei Telefonnummern im Büro. Die erste ist öffentlich zugänglich und führt aber direkt zu einen Anrufbeantworter, ohne zu klingeln. Die zweite haben nur ausgewählte Kunden, die einen speziellen Telefonsupport bei mir gebucht haben.
  • Meine Arbeitnehmer sitzen alle im Homeoffice und erreichen mich nur per Mail und zwar nur wenn ich es möchte. Für wichtige Dinge terminieren wir kurze Zoom-Meetings.
  • Sämtliche E-Mail-Benachrichtigungen sind ausgeschalten und ich öffne das Mailprogramm nur, wenn es Zeit ist Mails zu bearbeiten.
  • Ich nutze beim Arbeiten 40 Hz. – White – Noise über Kopfhörer zur Konzentration oder ich arbeite mit Ohropax in den Ohren, um nicht abgelenkt zu werden.

Mit diesen Maßnahmen schaffe ich es meist meine Zeit vollkonzentrierten Arbeitens zu steigern und in den letzten zwei Wochen war das der einzige Weg, um überhaupt etwas geschafft zu bekommen.

Realisieren, dass Arbeit auch manchmal warten kann

Manchmal geht es nicht anders und es ist auch in Ordnung nicht zu arbeiten.

Auf lange Sicht gesehen (also sprich 30 Jahre): Wie wichtig ist es, dass das Projekt heute fertig wird? Dieser Blick auf eine sehr lange Zeitspanne, hilft mir manchmal ungemein, um mir klar zu machen, dass es nicht so wichtig ist, heute zu leisten.

Nur mit diesem Gedankenspiel, konnte ich dann auch zwei Tage komplett abschalten und einfach nichts arbeiten, obwohl Arbeit en masse da war.

Leistung, Leistung, Leistung und mein neues Buch

Unsere Leistungsgesellschaft ist schon manchmal etwas verrückt, nicht? Wir kommen auf die Welt, werden erwachsen, werden selbstständig, um etwas zu schaffen und arbeiten jeden Tag. Und dabei vergessen wir, dass es irgendwann in die Grube hineingeht und in drei Generationen unsere Enkel nicht einmal unseren Vornamen kennen…?! Aber trotzdem fühlt es sich richtig an, etwas aufzubauen.

Deswegen bin ich umso stolzer, dass die Probedrucke zu meinem neuen Buch auch gekommen sind.

Auf Amazon kann man das E-Book nun auch kaufen. Ich bin noch etwas am Überlegen, ob ich die E-Book-Version nicht für den niedrigst möglichen Preis (also 0,99 Euro) auf Amazon einstellen werde. Denn ich möchte mit dem Buch möglichst vielen Unternehmern dabei helfen Vermögen aufzubauen, um freier und entspannter zu werden.

UPDATE: Ich habe mich dagegen entschieden, mein eBook für nur 0,99 Euro anzubieten. Stattdessen kannst du es auf Amazon für 9,80 Euro kaufen, falls du mich unterstützen möchtest. Wenn du noch nicht sicher bist ob es dir Wert bringt, bekommst du es kostenlos über meine Mailing-Liste.

Wenn Du möchtest, kannst du dich hier in meine Mail-Liste eintragen und erhälst das E-Book kostenlos als Download. Falls du mich unterstützen möchtest, freue ich mich aber auch sehr, wenn du das E-Book auf Amazon kaufst und, falls es dir gefällt, mir eine positive Rezension hinterlässt.

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