Startseite Gedanken Ein kurzer Ausflug nach Twitter und in die stumpfsinnige Leere der Zeitverschwendung.

Ein kurzer Ausflug nach Twitter und in die stumpfsinnige Leere der Zeitverschwendung.

von Eric Preusche

Letzte Woche habe ich das Buch von Austin Kleon „Show your Work!“ gelesen und entschieden, dass ich regelmäßig Einblicke in meine tägliche Arbeit und Erkenntnisse teilen möchte. Nun bin ich davon überzeugt, dass jeder von uns seine Zeit und Produktivität schützen sollte, als ginge es um sein Leben (Was ja auch irgendwie zutrifft…) Trotzdem habe ich mich vom Impuls leiten lassen, dafür einen Twitter-Account zu eröffnen. Und das obwohl ich bewusst weder WhatsApp noch Instagram oder andere Social-Media-Accounts habe, weil mein Fokus, meine geistige Klarheit und meine Zeit mir heilig sind.

Nach drei Tagen täglichen Postens bin ich zur Vernunft gekommen und habe Twitter wieder gelöscht. Drei Beobachtungen waren ausschlaggebend. Zum einen habe ich an meiner Screentime auf dem Smartphone gemerkt, dass ich deutlich zuviel Zeit am Bildschirm verbracht habe. Zeit, die ich produktiv und wertschaffend oder mit bewusst mit meiner Familie verbringen hätte können. Dann hat mich der Gedanke, was ich am nächsten Tag twittern könnte abends im Bett beschäftigt. Einfach der falsche Ort für solche sinnlosen Gedanken. Wie absurd, nicht? Und als drittens hat die 20 Minuten Twitterdosis jeden Tag ein leeres, dumpfes Gefühl hinterlassen. Ein Gefühl, das ich nicht in meinem Leben haben möchte.

Nun deswegen sind wir hier. Ich habe diesen Blog aufgesetzt um meine Arbeit zu teilen. In der Hoffnung, dass es jemanden weiterbringt.

Austin Kleon hat nämlich recht: Alles was wir nicht teilen, stehlen wir auch von uns selbst. Es geht beim Schaffen von Werten stets um den Prozess. Aber wir sehen den Prozess von anderen nie. Deswegen hatte ich lang die Illusion, dass Sinn und großartige Werte von heute auf morgen entstehen. Was für ein unsinniger Gedanke eigentlich. Warum sollte irgendetwas Großes einfach an einem Tag von jemanden geschaffen werden. Ich glaube, dass ist auch ein großes Problem unserer Generation. Durch den ausufernden Social-Media-Konsum und die direkte Befriedigung von Impulsen und Ausschüttung von Glückshormonen hat sich in unserem Unterbewusstsein die Überzeugung verankert, dass man Zufriedenheit und Selbstverwirklichung haben kann, nur weil man es möchte. Und zwar ohne langfristig dafür zu arbeiten.

Dabei kommt es auf die kleinen langweiligen Dinge an, die man jeden Tag tut. Wieder und wieder und wieder.

Hier noch ein paar Screenshots meiner Tweets:

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